Öland - die schwedische Sonneninsel in der Ostsee
Die Ostseeinsel Öland befindet sich in der Provinz Kalmar und bildet mit knapp 140 Kilometern Länge die kleinste historische Region Schwedens. Öland beeindruckt mit einer ursprünglichen Natur, idyllischen Stränden und den Spuren einer langen Geschichte. Markenzeichen der beliebten Ferieninsel sind etwa 400 Windmühlen. Die Nord- und Südspitze der Insel wird von den Leuchttürmen Langer Erik und Langer Jan begrenzt, welche zu den höchsten Schwedens zählen.
Bereits um 7 000 v. Chr. war Öland von Jägern und Sammlern besiedelt. Drei Jahrtausende später wurde auf der Insel nachweislich Ackerbau betrieben. Zwischen 1 500 und 500 v. Chr. ist der Handel mit Häuten und Fellen belegt. Aus der Bronzezeit stammen auch die zahlreichen Hügelgräber, welche auf Öland zu finden sind. Im Mittelalter führte die Lage Ölands am Kalmarsund zu einer wirtschaftlichen Blütezeit. Zwischen dem 16. und dem beginnenden 19. Jahrhundert war Öland als königliches Jagdgebiet ausgewiesen. Positiv auf die Entwicklung des Fremdenverkehrs auf Öland wirkte sich die seit 1973 bestehende Festlandsverbindung über die 6 072 Meter lange Ölandbrücke aus. Für Reisen auf die Insel Öland bietet sich der Hochsommer an. Im Juli und August klettert das Thermometer teilweise bis über die 30-Grad-Marke und die Ostsee erwärmt sich auf etwa 18 Grad.
Der Tourismus auf Öland konzentriert sich in Borgholm, dem größten Ort der Insel. Weithin bekannt wurde Borgholm durch Schloss Solliden, den Sommersitz der schwedischen Königsfamilie. Die prächtigen Gartenanlagen des Schlosses sind für die öffentlichkeit zugänglich. In einem alten Bürgerhof hat das Stadtmuseum Quartier bezogen. Urlauber können sich hier über die Stadtgeschichte und über die Entwicklung von Industrie und Kunst auf Öland informieren. In den Sommermonaten sind das Schwimmbad und der Jachthafen beliebte Ziele. östlich der Stadt erhebt sich der Grabhügel Bla rör. Der Steinhügel aus der Bronzezeit zählt mit einem Durchmesser von 40 Metern zu den größten vorzeitlichen Relikten in Schweden. Im Ortsteil Himmelsberga öffnet in der Sommersaison das Ölandmuseum seine Pforten. Das Freilichtmuseum umfasst mehrere Vierseitenhöfe und dokumentiert anschaulich die Wohn- und Lebensbedingungen des 18. und 19. Jahrhunderts.
In Färjestaden kann die größte Windmühle Ölands bestaunt werden. Weiterhin bietet der Ort vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Der Hafen Färjestadens besaß einst Bedeutung für den Fährverkehr und ist heute Domizil von Freizeitkapitänen. Spaß für Jung und Alt bietet Ölands Djur & Nöjespark. Der Freizeitpark besitzt einen Tiergarten und ein Spaßbad.
Der Badeort Köpingsvik verfügt über besonders flache Strandabschnitte und ist weithin bekannt für seine modern ausgestatteten Campingplätze. Das Städtchen Mörbylanga befindet sich im Süden Ölands und besitzt mit der Burg Eketorp eine der größten Besucherattraktionen der Insel. Die Rekonstruktion einer einstigen Fluchtburg beherbergt ein archäologisches Museum.
Die reizvolle Naturlandschaft Ölands wird Urlaubern in der ökologischen Forschungsstation näher gebracht. Besucher können sich auf eine Orchideenwanderung begeben oder eine Exkursion durch Stora Alvaret, die größte Kalksteppe der Welt unternehmen.