Schloss Solliden - Sommerresidenz des schweischen Königshauses auf Öland
Das in der Nähe von Borgholm auf der Insel Öland stehende Schloss Solliden, von vielen Urlaubern besucht, ist die Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie. Erbaut wurde es in den Jahren 1903 bis 1906, in Auftrag gegeben von Königin Viktoria, der Urgroßmutter des amtierenden Königs Carl XVI Gustav, der es 1950, im Alter von vier Jahren von seinem Urgroßvater vererbt bekam. Seitdem verbringt der Monarch mit seiner Frau Königin Silvia und den Kindern Kronprinzessin Viktoria, Carl Philip und Madeleine regelmäßig einige schöne Sommertage im Schloss.
Inspiriert von der auf der Insel Capri liegenden Villa San Michele, zu Zeiten Königin Viktorias in Besitz ihres engen Freundes Axel Munthe, seines Zeichens Arzt und Schriftsteller, wurde Schloss Solliden nie als repräsentatives Schloss errichtet, sondern eher als zurückgezogener Sommersitz für die Royalen. Und wenn sich im Juli der Geburtstag der nach der Königin Viktoria benannten Kronprinzessin jährt, findet sich traditionell die gesamte Königsfamilie im Schlosspark ein.
Das Gebäude an sich ist recht schlicht gehalten, ein fast quaderförmiger Bau, der ein Kupferdach trägt. Die einzige äußerliche Zierde sind die Säulen, welche die Fenster umrahmen, eine Freitreppe auf der Ost- und eine Loggia auf der Westseite. Doch die eigentliche Sehenswürdigkeit ist der wunderschöne Schlossgarten, welcher, anders als das Schloss, auch tatsächlich für Besucher offen steht. Er befindet sich genau auf der Grenze zwischen dem etwas trockenen und nährstoffarmen Boden der Ostseite und dem feuchteren, günstigerem Boden der Westseite Ölands, sodass der grüne Park, mit seinen Brunnen in einem interessanten Kontrast zum etwas kargen Eingangsbereich steht. Der Garten ist zudem in mehrere "Themenbereiche" eingeteilt. Da gibt es den mit Skulpturen und Rosen geschmückten "Holländischen Garten", der ein Geschenk der niederländischen Königin Wilhelmina an Viktoria im Jahr 1922 war, den "Englischen Garten" mit großzügigen Rasenflächen und imposanten Bäumen, den "Italienischen Garten", eine Choreographie aus unterschiedlichen Buchsbäumen und –hecken und ein eindrucksvoller Stufenwasserfall, eine sogenannte Kaskade, welche ein Geburtstagsgeschenk des Parlaments an den König war. Wer seinen Spaziergang durch den Garten beendet hat, der kann im Eingangshaus regelmäßige Ausstellungen zum Schloss besuchen oder die Burgruine Schloss Borgholm erkunden, die sich in der direkten Nachbarschaft befindet. Auch wenn das Schloss nicht vollständig der Öffentlichkeit zugänglich ist, so ist es doch bei schönem Wetter einen Ausflug wert.