Prähistorische Fundstätten auf Öland
Dass die Insel Öland schon in frühester Zeit besiedelt wurde, beweisen die vielen Fundstätten. Dazu gehören verschiedene Runensteine, alte Gräberfelder, Grabhügel, Röser, Opferstätten und Befestigungsanlagen.
Bei einem Besuch der alten Grabstätte Karums alvar, kann man viel über die Rituale und den Totenkult der damaligen Bewohner Ölands lernen. Die Steinsetzungen dort werden in einen Zeitraum von 1000 v. bis 1000 n. Christus datiert. Die bedeutendste davon ist die Schiffssetzung Noahs Arche, zugleich das älteste Monument der Anlage. Das 26m lange, mit flachen Steinen ausgelegte Schiff markiert die Lage von historischen Brand- oder Urnengräbern. Die bei Ausgrabungen gefundenen Totenbeigaben, darunter unter anderem Wetzsteine, Kämme und Ringe aus Bronze werden in Stockholm ausgestellt. Eine weitere Schiffssetzung befindet sich Nahe der Stadt Borgholm.
Äußerlich eher unspektakulär, allerdings von großer Bedeutung sind die Röser, prähistorische Steingräber, die sich auch an vielen Orten auf Öland befinden. Sie stammen alle aus der Bronzezeit, also ungefähr 1800 bis 1000 vor unserer Zeitrechnung. Röser sind große, aus Stein gebildete Hügel. Die größte Röse der Insel befindet sich östlich von Borgholm und heisst Blå rör. Mit 40 Metern Durchmesser und drei Metern Höhe deutet sie auf eine sehr bedeutsame Bestattung hin. Auf Öland wurden mehr als 100 Röser gefunden, in manchen von ihnen wurden fein gearbeitete Waffen, wie Äxte, Dolche und Schwerter entdeckt und geborgen.
Weitere Zeitzeugen sind die Gräberfelder von Byxelkrok, Folkeslunda, Strandtorp und Ramsättra, sowie die unzähligen Runensteine, welche sich überall auf der Ostseeinsel finden.