Ölands Natur
Schon seit jeher ist die Flora und Fauna der Insel Öland ein echter Geheimtipp unter Naturfreunden und Urlaubern. Kein Wunder, bietet die Insel doch eine atemberaubende optische Vielfalt und einige seltene Arten, die es in unseren Breitengraden nicht oder nur sehr, sehr selten zu sehen gibt.
Öland teilt sich in drei charakteristische Landschaftsarten. Der Norden und die Mitte der Insel zeichnen sich vor allem durch die größeren Waldgebiete aus, zu denen auch der Trollskogen (dt. Zauberwald) gehört. Er ist Teil des ökoparks Böda und liegt auf der nordöstlichen Landzunge. Mit seinen alten, krumm gewachsenen und verdrehten Bäumen, sieht er wirklich so aus, als wäre bei seiner Entstehung Magie im Spiel gewesen. Erkunden kann man ihn zu Fuß auf drei verschiedenen Wanderwegen, die sich in ihrer Länge und ihrem Anspruch unterscheiden.
überall auf der Insel befinden sich auch viele Feuchtgebiete, laut einer Bestandsaufnahme über 400 Stück. Ursprünglich waren es noch mehr, doch seit dem 17. Jahrhundert wurden viele Bemühungen unternommen, durch die Trockenlegung dieser großen Flächen, mehr Raum für die Landwirtschaft zu gewinnen. So ging knapp die Hälfte der Feuchtgebiete Ölands verloren, was für die ökologie der Insel und den Wasserhaushalt erhebliche Konsequenzen nach sich zog. Da sich das alles nie oder nur kurze Zeit rentierte, wurden sofort Maßnahmen zur Renaturierung unternommen. Heute gibt es in den Mooren eine große Vielfalt unterschiedlicher Tiere und Pflanzen zu sehen.
Die wohl bekannteste Region Ölands befindet sich allerdings im Süden der Insel: die steppenartige Agrarlandschaft Stora Alvaret, welche zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. In dieser baumlosen, beweideten Umgebung haben sich viele seltene Pflanzen und Tiere den schwierigen Bedingungen angepasst. Das Öland-Sonnenröschen zum Beispiel, kommt nur hier und nirgendwo anders vor. Auch viele Arten von Vögeln haben in den Schutzgebieten im Süden der Insel ihren Lebensraum gefunden.