Leuchttürme auf Öland
Sie stehen majestätisch an den Küsten und geleiten seit Jahrhunderten Schiffe sicher an gefährlichen Felsen und Strömungen vorbei. Nicht umsonst gelten die Leuchttürme Långe Jan und Långe Erik als die Wahrzeichen und Wächter der schwedischen Insel Öland.
Der Långe Jan steht an der Südspitze Ölands. Bis heut ist man sich uneinig über das tatsächliche Baujahr des Leuchtturms. Manche datieren es auf 1784 bis 1785, andere auf 1778 bis 1785. Doch eines ist sicher: mit seinen 41,6 Metern ist der Långe Jan der größte Leuchtturm Skandinaviens. Im 19. Jahrhundert bekam er dann auch seinen weißen Anstrich und seinen charakteristischen schwarzen Streifen, den er auch heutzutage noch trägt. In den Jahrhunderten die der Turm schon steht, hat sich sein äußeres nicht viel verändert. Lediglich sein Licht hat sich vom offenen Feuer, über eine Laterne, bis hin zur modernen ferngesteuerten Beleuchtungsanlage gewandelt, die noch immer in Betrieb ist. Im Sommer ist der Långe Jan für Besucher geöffnet und mittlerweile auch schon von einem Restaurant und einem Souvenirgeschäft umgeben.
Sein Gegenstück und trotz seiner stolzen 32 Meter nur der "kleine Bruder" ist der Långe Erik, der sich genau auf der gegenüberliegenden Nordspitze der Insel befindet. Er wurde im Jahre 1845 aus Kalkstein erbaut und war wie sein großer Bruder ständig in Gebrauch. Mit jeder neuen technologischen Modernisierung wurde es einfacher das Licht des Turms strahlen zu lassen und in den 1970ern wurde er auf unbemannten Betrieb umgestellt. 1991 wurde auch noch die große, charakteristische Laterne außer Betrieb genommen und durch ein kleines Licht am Balkon ersetzt. Auch die Häuser der alten Leuchtturmwärter und ihrer Familien, welche in den Anfangszeiten zu Fuße des langen Eriks standen, sind einer gastronomischen Einrichtung und einem Souvenirgeschäft gewichen.
Doch es gibt außer den beiden Großen auch noch den Leuchtturm Kapelluden an der Ostküste Ölands, eine rote Eisenfachwerkkonstruktion aus dem Jahr 1872 von 32 Metern Höhe. Erbaut wurde er, damit sich die Seefahrer, die sich tagsüber an den Ruinen einer Kapelle und einem Steinkreuz orientierten, auch nachts einen sicheren Kurs einschlagen konnten.